Pflegeleichte und zugleich dekorative Areale mit Lava-Split am Haus und im Garten setzen Akzente. Dabei birgt diese Art Zierkies nicht nur angenehme äußere Eigenschaften. Lava ist ein vielseitiger, ja geheimnisvoller Stoff. Sein Einsatz im Außenbereich bringt viele Vorteile.
Aus dem Inneren der Erde in den Garten
Vulkane speien nicht nur Feuer, sie fördern bei einem Ausbruch Ergussgestein an die Erdoberfläche: die Lava. Das ist ein poröses Gestein mit Lufteinschlüssen. Die raue Oberfläche der Steine verhindert ein schnelles Anwachsen von Algen, Moosen und Siedlerpflanzen. Aus heimischem Vorkommen gewonnen und in drei verschiedene Körnungen gebrochen, wird solche Lava zu anorganischem Mulch verarbeitet, der Feuchtigkeit reguliert und formbildend auch an Geländeneigungen einsetzbar ist. Wer freie Flächen, den Haussockel oder seine Beete nachhaltig gestalten möchte, sollte jedoch einige Dinge beachten.
Vorbereitung der Grundfläche
Um ein Eindringen von angrenzender Gartenerde, Rasen oder anderem Kies zu vermeiden, sollten die Flächen oder Beete vor dem Aufbringen von Lavamulch eingesäumt werden. Rasenkantensteine, leichte Borde oder auch Natursteine eignen sich genauso wie ein gegossener Betonsockel. Sie sollten den Erdboden vor dem Aufbringen von Kräutern und groben Erdkrumen reinigen und Bepflanzungen ebenfalls vorher einplanen. So bleibt die Mulchschicht sauber.
Die richtige Körnung wählen
Es werden üblicherweise drei verschiedene Körnungen von rund 8 bis 32 Millimetern angeboten. Als Faustregel kann gelten: Je größer die zu belegende Fläche, desto gröber darf die Körnung sein. Bei Flächen von wenigen Quadratmetern oder einer Einfassung des Haussockels wirken mittlere bis feine Körnungen ruhiger und vermindern an der Hauswand die Bildung von Spritzwasser bei Regen. Hanglagen wiederum sollten mit grobem Lava-Schüttgut angefüllt werden, so kann Regenwasser schnell ablaufen und die Oberfläche bleibt stabil.
Dekorative und praktische Eigenschaften
Lavamulch besitzt eine raue Oberfläche und verrottet nicht. Die anthrazitfarbenen Lagen wirken ruhig und dezent auf andere gestalterische Elemente im Garten. Weder Wind noch scharrende Vögel können der Schicht schaden. Solitär stehende Grünpflanzen, Skulpturen oder Sitzmöbel erhalten sogar eine indirekte Betonung. Aufgrund der schaumartigen Struktur wirkt Lava temperaturausgleichend – was das Vordringen von Bodenfrost verzögert.
Durch die Kapillarwirkung der feinporigen Bruchkanten entsteht in einem Mulchbeet eine hohe Speicherkapazität für Regenwasser, was zu einem ausgeglichenen Feuchtigkeitsniveau führt. Hanglagen bis 30 Grad Neigung, bei denen sich Rollkies lösen oder Rindenmulch herabfallen würde, lassen sich mit Lavamulch optimal auffüllen. Durch die Oberflächenrauigkeit verblocken sich die Steinchen ineinander und bilden so eine stabile Einheit an schrägen Arealen.
Lavasplit auch als Baumaterial
Aufgrund der thermischen und wasserdurchlässigen Wirkung ist feinkörniger Lava-Split auch als Untergrund für Gehwegplatten, Drainagerohre oder Teichfolie geeignet. Es eignen sich hauptsächlich feine Körnungen. Zu beachten ist jedoch, dass sich das Material nur begrenzt verdichten lässt.
Pflege und Reinigung
Mit Lavamulch gestaltete Flächen sind auch nach Jahren noch dekorativ und bedürfen kaum Pflege. Laub sollten Sie bald entfernen, ebenso Reste von Rasenschnitt oder Erdkrumen. Wer im Frühjahr seine Terrasse mit dem Hochdruckreiniger säubert, sollte der Versuchung widerstehen, auch die Mulchschicht zu reinigen. Besser ist es, den Lavamulch herauszunehmen, separat in einem Wassereimer auszuspülen und gegebenenfalls mit etwas neuem Lavamulch auffrischen. Auf chemische Aufheller oder Reiniger sollten Sie im Interesse eines umweltfreundlichen Gartens verzichten.
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