
Immer mehr Eigenheimbesitzer machen sich Gedanken darüber, wie sie klimafreundlicher heizen können. Eine umweltschonende Alternative ist die Luft-Wasser-Wärmepumpe, die heutzutage immer häufiger eingesetzt wird. So wurden im Jahr 2021 in Deutschland über 150.000 Wärmepumpen gekauft und installiert. Da so ein Heizungssystem auch Platz wegnimmt, entscheidet man sich oft dazu, es im Garten aufzustellen. Dabei entsteht allerdings ein Problem: Die Wärmepumpe sieht nicht besonders ästhetisch aus. Umso praktischer, sie hinter einigen Pflanzen zu verstecken. Nicht alle Pflanzen sind dazu jedoch geeignet.
Vorteile einer Wärmepumpe
Wie kommt es überhaupt, dass diese Heizungsart so sehr an Beliebtheit gewonnen hat? Um das zu verstehen, ist es hilfreich, sich zunächst das Funktionsprinzip der Luft-Wasser-Wärmepumpe näher anzuschauen. Tatsächlich funktionieren Wärmepumpen so ähnlich wie Kühlschränke. Sie entziehen der Umgebung Wärme und geben diese nach einer Energieumwandlung im Anschluss an die Heizkörper des Gebäudes ab. Teilweise wird dafür elektrischer Strom benötigt, weswegen viele Verbraucher auch Wärmepumpen mit Photovoltaik-Anlagen kombinieren.
Da als Energiequellen der Wärmepumpe die Umgebungsluft, das Erdreich und das Grundwasser genutzt werden, handelt es sich um eine äußerst umweltschonende Art, Wärme zu erzeugen. Vor allem Umgebungsluft ist unbegrenzt vorhanden, was dazu führt, dass fossile Rohstoffe geschont werden und für die Nachwelt erhalten bleiben. Auch finanziell kann sich die Wärmepumpe lohnen. Da die jährlichen Betriebskosten äußerst gering sind, haben sich die Kosten für Anschaffung und Installation schnell amortisiert.
Was bedeutet eine Wärmepumpe für den Garten?
Wärmepumpen können drinnen und draußen aufgestellt werden. Auch wenn die Außenaufstellung eine Reihe von Vorteilen hat, müssen dabei bestimmte Dinge beachtet werden. Sowohl an die Wahl des Standortes als auch an das Fundament und die Anschlüsse stellen sich besondere Anforderungen. Wärmepumpen erzeugen die Wärme direkt im Außengerät. Anschließend wird die erzeugte Wärme über Zuleitungen in den Pufferspeicher im Heizraum gelenkt. Bei der Wahl des Aufstellungsstandortes gilt es, verschiedene Kriterien abzuwägen:
- Optik und Ästhetik – wo stört der Block am wenigsten?
- notwendiger Abstand zur Hauswand
- kürzester möglicher Weg zum Aufstellungsraum, um Wärmeverluste zu reduzieren
- Schallschutz
Geräuschfaktor im Garten berücksichtigen
Wärmepumpen laufen nicht geräuschlos. Zwar werden die meisten Geräte für einen geräuscharmen Außenbetrieb konstruiert und verursachen nur 40 bis 50 Dezibel im Abstand von zwei bis drei Metern. Dennoch kann dieser Geräuschfaktor die Fauna im heimischen Garten beeinflussen und wilde Kleintiere irritieren. Davon abgesehen sollte man sowohl zu den eigenen Erdgeschossfenstern sowie zu denen des Nachbarn einen Mindestabstand von drei Metern einhalten. Außerdem gilt es, die Aufstellung zwischen zwei Wänden zu vermeiden, da der Geräuschpegel ansonsten reflektiert und verstärkt werden könnte.
Wärmepumpe im Freien: Wichtige Maßnahmen
Zusätzlich erfordert die Aufstellung einer Wärmepumpe im Garten ein sicheres Fundament. Damit die Wärmepumpe parallel auf ihren Aufstellfüßen positioniert werden kann, sollte eine Fläche vorhanden sein, die eben, glatt und waagerecht ist. Da das Gewicht, welches auf den Boden wirkt, beträchtlich ist, sollte ein mindestens zehn Zentimeter dickes Fundament aus Beton gegossen werden. Bei der Außeneinheit der Wärmepumpe sind außerdem mindestens einmal im Jahr die Filter zu reinigen, da diese durch Staub und Schmutz verstopft werden können. Im Herbst und Winter kontrollieren Sie zudem die An- und Ausblas-Öffnungen regelmäßig befreien diese von Blättern oder anderen Pflanzenteilen.
Mit welchen Pflanzen lässt sich die Wärmepumpe gut verstecken?
Wärmepumpen im Garten sorgen für einen dauerhaft kühlen Luftstrom. Dadurch wird die Umgebungstemperatur etwas gesenkt, was vor allem im Winter für frostige Temperaturen sorgen kann. Nicht jede Pflanze ist der kalten Luft gewachsen. Außerdem sorgt der Luftstrom dafür, dass die Pflanzenblätter mehr Wasser verdunsten. Im Winter hilft dann das zusätzliche Gießen nur bedingt, sodass der erhöhte Wasserverbrauch zum Problem werden kann.
Pflanzen, die auch unter diesen erschwerten Bedingungen gedeihen können, sind zum Beispiel Rambler- oder Strauchrosen. Diese können ein wenig abseits von der Wärmepumpe gepflanzt werden, sodass sie als natürlicher Sichtschutz vor die Pumpe ranken. Mit der richtigen Pflege entsteht eine wunderschöne, duftende Blütenpracht.
Gut geeignet sind auch Liguster-Pflanzen, wie sie oft in Hecken eingesetzt werden. Sie sind anspruchslos, wachsen schnell dicht heran und lassen sich gut zuschneiden.
Auch Pflanzen, die in ihrer natürlichen Umgebung kalten Winden ausgesetzt sind – beispielsweise Bergkiefern oder Hainbuchen – könnten sich nah der Wärmepumpe wohlfühlen. Zuletzt sind auch resiliente Gräser wie Elefantengras, Reitgras oder Zebragras eine gute Möglichkeit zum Verdecken der Außeneinheit gängiger Wärmepumpen. Bis weit in den Winter hinein lässt sich mit immergrünen Gräsern der Garten verschönern. Selbst wenn andere Pflanzen bereits verblüht sind, bringen die Gräser noch Farben und Leben aufs Gelände.
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