Ein Biedermeier-Garten besticht in erster Linie durch sein Spiel von Licht und Schatten, der Kombination aus Regelmäßigkeit und Unregelmäßigkeit und der Mischung aus Natur und Kunst. Auch, dass Zierpflanzen und Nutzpflanzen im selben Garten Platz finden, verleiht ihm eine besonders attraktive Note.
Die Planung: Gelände und Strukturen einbeziehen
Ein Biedermeier Garten kann auf kleiner Fläche mit einfachsten Mitteln angelegt werden und so bietet sich dieser zum Beispiel auch für Stadtgärten an. Zunächst sollte dem Garten dafür eine Struktur gegeben werden, wobei die konkrete Lage einfließt. Finden sich Begrenzungen in Form von Mauern, können diese einbezogen werden. Eventuell sollte bei der Planung sogar überlegt werden, ob eine Mauer oder verschiedene Mäuerchen erbaut werden, die dem Biedermeier-Garten die typische, etwas verwunschene Atmosphäre verleihen. An diesen könnten Aprikosen wachsen oder Kletterpflanzen für eine blütenreiche Pracht sorgen.
Kombination aus Wegen und Sitz-Gelegenheiten
Die Regelmäßigkeit kann durch ein Kreuzwegesystem mit einer hervorgehobenen Mittelachse geschaffen werden – soweit genug Gartenfläche vorhanden ist. Während am einen Ende des Hauptweges ein kleiner Gartenpavillon steht, der mit einfachen Mitteln erbaut werden kann, legen Sie am anderen Ende des Weges zum Beispiel eine Sitzinsel inmitten von Hecken und exotischen Pflanzen an. Mit stilechten Möbeln erhält der Garten sofort das gewünschte Bild. Der sachliche Charakter der Hauptachse wird durch Einfassungen mit Buchsbaumhecken unterstrichen.
Ideen zur Bepflanzung des Biedermeier-Gartens
Ganz im Gegensatz dazu steht die Bepflanzung der so unterteilten Gartenzonen, denn hier sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Diese Zonen können bunt und überquellend mit Rosen, Spornblumen, Engelwurz oder Rittersporn bepflanzt werden und der Farbvielfalt von Blau über Rosa bis hin zu Weiß, Rot und Orange sollte kein Einhalt geboten werden. Die dichte Bepflanzung in Pastelltönen und kräftigeren Farben verleiht dem Biedermeier Garten seine Leichtigkeit und lässt ihn zu einer wuchernden Oase werden.
Beeren-Sträucher und Gemüse-Pflanzen finden Ihren Platz
Soll der Garten darüber hinaus als Nutzgarten in Erscheinung treten, so ist dies ganz und gar im Sinne der ursprünglichen Idee. Dazu kann eine der durch das Wegesystem abgetrennten Zonen genutzt werden. Tomaten finden hier ebenso Platz wie Erdbeeren-, Stachelbeer- oder Johannisbeersträucher. Auch hier muss keine bestimmte Ordnung eingehalten werden, sondern dem Prinzip von Regelmäßigkeit und Unregelmäßigkeit folgend, kann den eigenen Vorlieben nachgegeben werden.
Weitere Infos zum Biedermeiergarten bietet die Gartenkunst-Webseite von Bert Breitmann.
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Bildquelle: lilli2de (Flickr CC BY-SA 2.0)
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