Kümmel (Carum carvi L.) ist häufig auf Wiesen, Weiden, Grasplätzen und Rainen, an Wegen und auf Schuttplätzen von der Ebene bis ins Gebirge der arktischen und gemäßigten Zone Eurasiens zu finden. Die einjährige Pflanze blüht von Mai bis Juli.
Die Früchte (Fructus carvi) werden als Heilmittel verwendet, deshalb wird die Pflanze häufig für Arzneimittel angebaut. Zwischen ihnen un der für die Lebensmittel- und die pharmazeutische Industrie bestimmten Kümmelfrüchte bestehen keine Unterschiede bei der Ernte, Trocknung oder Lagerung. Der Kümmelgeschmack ist scharf, würzig und hat einen typischen Kümmelgeruch.
Die Wirkung des Heilmittels ist blähungsverhindernd, magenstärkend, verdauungsanregend und krampflösend sowie milchtreibend. Die Früchte werden in verschiedenen Formen gegen Blähungen und Magenkrämpfe, Appetitlosigkeit und Verdauungsstörungen verabreicht. Für stillende Mütter zur Anregung der Milchsekretion und als Bestandteil von Brusttees, wird diese Heilpflanze ebenfalls empfohlen. Kümmelfrüchte werden am häufigsten in der Lebensmittelindustrie als Gewürz verwendet. Auch Kümmelöl wird aus den Früchten gewonnen. Diese Früchte und das Öl werden beide in der Likörindustrie, Parfümerie und Kosmetik genutzt. Angebaut wird Kümmel in Holland und der Sowjetunion, in Ungarn, Deutschland und der Tschechoslowakei.
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