
Der Zierquitten-Strauch, auch bekannt als Scheinquitte oder japanische Zierquitte, ist eine Pflanze für jeden Garten. Er bietet eine tolle Blüte, essbare Früchte, ist pflegeleicht und zudem bienenfreundlich.
Zierquitte und klassischen Quitte – was ist der Unterschied?
Zierquitten sind nicht mit der echten Quitte zu verwechseln. Sie gehören zur gleichen Familie (Rosengewächse), haben aber ganz eigene Eigenschaften:
- Wuchs: Kompakter, dicht verzweigter Strauch, meist 2 bis 3 Meter hoch
- Blüten: auffällig groß und farbintensiv, oft vor dem Laubaustrieb
- Früchte: kleiner, rund bis apfelförmig, sehr hart, aber aromatisch
- Verwendung: als Zierpflanze oder Heckengewächs im Garten
Japanische Zierquitte – eine gute Wahl für den Garten
- Besonderheiten: Die japanische Zierquitte (Chaenomeles japonica) zeichnet sich durch ihre besonders robuste und pflegeleichte Natur aus. Sie blüht ebenfalls sehr reich und trägt leuchtend rote Früchte.
- Sorten: Neben der japanischen Zierquitte gibt es noch andere Sorten wie die Chinesische Zierquitte (Chaenomeles speciosa) und Hybridsorten, z. B. „Jet Trail“ (weiß), „Crimson and Gold“ (rot-gelb) oder „Nicoline“ (intensiv rot), die sich in Blütenfarbe und Wuchsform unterscheiden.
Standort und Pflanzung – so fühlt sich die Zierquitte wohl
Die Zierquitte ist äußerst genügsam, fühlt sich aber an einem geeigneten Standort besonders wohl:
- Licht: sonnig bis halbschattig
- Boden: durchlässig, humushaltig bis lehmig, nicht zu sauer
- Jahreszeit: Die beste Pflanzzeit ist das Frühjahr oder der Herbst, um der Pflanze genügend Zeit zum Anwurzeln zu geben.
- Tipp: In Einzelstellung oder als Hecke pflanzen – für Farbe und Struktur im Garten
Die Zierquitte bietet sich als alleinstehender Strauch genauso an wie als Heckenpflanze. Einmal angewachsen, ist sie sehr trockenheitsresistent und winterhart. Das ist ein weiterer Vorteil bei den zunehmend regenarmen, tockenen Sommern.
Blüten im Frühling bieten Nahrung für Insekten
Von März bis Mai schmückt sich die Zierquitte mit kräftig gefärbten Blüten – von Zartrosa bis tief Rot. Die Blüten erscheinen oft vor dem Laub und setzen tolle Farbakzente im Garten.
- Bienenfreundlich: Die frühzeitige Blüte ist eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen und Hummeln
- Schnittverträglich: Ein Rückschnitt nach der Blüte fördert einen kompakten Wuchs und reiche Blütenbildung im Folgejahr
- Tipp zum Schneiden: Ältere Zierquitten-Sträucher können 3 bis 4 Meter hoch werden. Einen kräftigen Rückschnitt vertragen die Pflanzen gut, das ist auch im Herbst möglich.

Die Früchte und ihre Verwendung
Im Spätsommer bis Herbst bilden sich leuchtend gelbe bis grünlich-gelbe Früchte – klein, hart, aber aromatisch.
- Erntezeit: September bis Oktober
- Rohe Früchte: Die Früchte sind essbar, allerdings roh wegen ihres harten Fleisches und sauren Geschmacks nicht jedermanns Sache.
- Verwendung: ideal aber für Gelee, Marmelade, Chutneys oder Likör
- Tipp: Vor dem Verarbeiten kurz einfrieren oder mit Äpfeln lagern – das mildert die Säure und macht sie aromatischer
Zierquitten-Gelee selber machen
Die Früchte enthalten viel Pektin – ideal für Gelee:
- Früchte klein schneiden, mit wenig Wasser weich kochen
- Durch ein Sieb geben, Saft mit Gelierzucker aufkochen
- Nach Geschmack mit Zitrone oder Gewürzen verfeinern
Das Ergebnis ist ein duftendes, leicht herbes Gelee – passt gut zu Käse oder als Brotaufstrich.


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