Ein Gartenhaus ist meist ein echter Blickfang und zugleich praktisch zum Aufbewahren von Gartengerätschaften oder sogar zum Verweilen bei schlechtem Wetter. Besonders gut fügen sich Gartenhäuser aus Holz in die natürliche Umgebung ein. Damit diese immer gut aussehen und nicht nach einiger Zeit anfangen Schaden zu nehmen, braucht es eine gute Pflege. Für das natürliche, „arbeitende“ Material Holz ist dieser Pflegeaufwand höher als beispielsweise bei einem Metallgartenhaus. Wir geben Ihnen einige nützliche Tipps, mit denen Sie Ihrem Gartenhaus zur Langlebigkeit verhelfen können.
Neues Holzgartenhaus oder Renovierung: Die ersten Schritte
Gehen wir davon aus, dass Sie ein neues Holzgartenhaus erworben haben. Die Bauteile sind unbehandelt geliefert worden. In diesem Fall streichen Sie die Imprägnierung und Ihr bevorzugtes Holzschutzmittel vor der Montage auf – so dringt der Schutz in alle Ecken, Winkel und Zwischenräume. Zweites Szenario: Die unmontierten Bauteile sind kesseldruckimprägniert. Dann fällt der Arbeitsschritt des Imprägnierens weg, Sie können gleich Lack oder Lasur aufstreichen.
Dritte Möglichkeit: Ihr Haus soll renoviert werden. Dann besteht Schritt eins in einer gründlichen Reinigung. Entfernen Sie angebrachte Deko-Elemente und befreien Sie das Haus mit Besen und Handfeger von Schmutz und Staub. Verzichten Sie hier auf die Verwendung eines Hochdruckreinigers. Dieser könnte die Maserung des Holzes beschädigen.
Haben Sie die Reinigung beendet, begutachten Sie den Zustand von Lack beziehungsweise Lasur. Hier besteht eventuell zusätzlicher Handlungsbedarf. Eine nur leicht verwitterte Lasur streichen Sie mit einer frischen Lasur ein bis zweimal über. Bei starker Verwitterung oder einer abblätternden Dickschichtlasur hilft nichts: Sie müssen das Holz vor dem Streichen abschleifen. Ausgeblichene, aber insgesamt intakte Lackflächen rauen Sie mit grobem Schleifpapier an. Abgeblätterter Lack sollte komplett herunter geschliffen und neu aufgetragen werden.
Die Wahl des Holzschutzmittels
Doch für welchen Holzschutz sollten Sie sich überhaupt entscheiden? Lack oder Lasur? Diese Frage beschäftigt jeden Holzgartenhaus-Besitzer. Sicher ist: Würden Sie auf beides verzichten, bekäme Ihr Häuschen Fäule, Pilze und Schimmel. Das Holz könnte sich an einigen Stellen dunkel verfärben und letztendlich langsam zerbröseln. Ein Schutz muss deshalb unbedingt aufgetragen werden.
Achtung: Tragen Sie vor dem Lackieren oder Lasieren eine auf Ihr Holzschutzmittel abgestimmte Imprägnierung auf.
Mit transparenten Lasuren erhalten Sie die natürliche Struktur und Maserung, die die Holzgartenhäuser ausmachen. Farbpigmente und schützende Inhaltsstoffe dringen tief ins Holz ein, ohne die Poren zu verstopfen. Dunkle Lasuren liefern einen besseren UV-Schutz als helle, bieten im Vergleich zu Lacken jedoch weniger Schutz vor UV-Strahlung. Für stark der Sonne ausgesetzte Holzgartenhäuser empfehlen sich mehrfach aufgetragene Dickschichtlasuren oder besser: die Verwendung eines Lacks. Lasuren eignen sich deshalb auch besonders für den Innenraum des Gartenhauses.
Wenn Sie die Farbe ändern wollen
Gartenhauslack besitzt eine starke Deckkraft und kann Ihrem Gartenhaus deshalb die gewünschte Farbe verleihen. Er weist Wasser ab und bleibt elastisch. Mit Lack wirkt das Holzgartenhaus jedoch weniger natürlich, da die Maserungen unter dem Lack verschwinden. Tragen Sie den Lack Ihrer Wahl für eine schöne Farbsättigung zwei bis dreimal auf. Wenn Sie in einigen Jahren einen anderen Farbton wünschen, lässt sich die (intakte) Altfarbe einfach überstreichen. Ein Farbwechsel bei Lasuren gestaltet sich hingegen schwierig. Hier können Sie nur eine dunklere Lasur auftragen und auf diese Weise neue optische Reize setzen.
Weitere Tipps:
– Achten Sie darauf, dass Fenster und Türen ausreichend Holzschutzmittel abbekommen, denken Sie in die Nischen und Spalten.
– Reinigen Sie das Dach regelmäßig. Mindestens im Zuge des Neuanstrichs des Gartenhauses.
– Dichten Sie Eckverbindungen mit Silikon ab.
Wiederkehrende Pflege für Langlebigkeit
Das Auftragen von Lack oder Lasur schützt Ihr Holzgartenhaus zwar, jedoch nur für eine begrenzte Zeit. Halten Sie deshalb Ihren Renovierungsplan ein. Dieser sollte sich nach der Dauer des Schutzmittels richten. Lasuren sind empfindlicher gegen Sonnenstrahlen, sie halten ein bis zwei Jahre. Lackierungen können Ihnen hingegen auch Ihnen vier bis fünf Jahre Ruhe verschaffen. Bedenken Sie dabei, dass diese Angaben auch immer von den Witterungsverhältnissen, denen Ihr Gartenhaus ausgesetzt ist, abhängig sind. Zudem ist es ratsam, das Gartenhaus jährlich im Frühling auf mögliche Schäden zu inspizieren. Denken Sie daran: Wenn Sie Ihren Turnus einhalten, sparen Sie sich aufwändige Renovierungsarbeiten.
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