Wer schaut nicht gerne aus dem Fenster auf einen farbenfrohen Garten? Doch wie legen Sie einen lange blühenden Garten an? Die folgenden Tipps helfen Ihnen dabei, aus Ihrem Garten ein buntes Paradies zu erschaffen – das gesamte Jahr über. Außerdem erfahren Sie, wie Artenvielfalt gefördert werden kann und die richtige Bewässerung die Lebensdauer der Pflanzen verlängert.
Das Anlegen eines Naturgartens
Eine Möglichkeit, Ihren Garten in eine Oase zu verwandeln, ist das Anlegen eines Naturgartens. Der Naturgarten zeichnet sich durch Pflanzenarten aus, die einen besonders hohen ökologischen Wert für die heimische Tierwelt aufweisen. Außerdem wird bei der Gestaltung auf ökologische Baustoffe, zum Beispiel Natursteine oder unbehandeltes Holz gesetzt.
Diese Art der Gartengestaltung bietet viel Spielraum. Charakteristisch sind Wildpflanzen und bunte Blumenwiesen – auch ein ökologischer Gartenteich kann dem Naturgarten das gewisse Etwas verleihen. Achten Sie dabei auf heimische Pflanzen und auf jahreszeitlich versetzte Blühzeiten, so haben Sie das gesamte Jahr über einen blühenden Garten.
Außerdem bieten Sie Insekten und anderen Tieren mit dieser Art der Gartengestaltung natürliche Nahrungsquellen. Die fleißigen Helfer unterstützen Sie im Gegenzug mit der Bestäubung Ihrer Pflanzen und sorgen für eine wahre Blütenpracht! Damit sich die kleinen Bewohner in Ihrem Garten wohl fühlen, können Sie ihnen mit einem selbstgebauten Insektenhotel optimalen Schutz bieten. Besonders wichtig ist dabei auch, auf häufiges Düngen und Rasenmähen zu verzichten, damit sich die Pflanzen frei entfalten können und die Insekten nicht gefährdet werden. Der Naturgarten birgt also nicht nur für Sie als Gartenliebhaber Vorteile, sondern schützt die heimische Flora und Fauna.
Blüte nach Jahreszeit
Mit ein paar Handgriffen gelingt es Ihnen, den Garten das ganze Jahr über zum Blühen zu bringen. Wichtig ist zu beachten, welche Pflanzen sich in den verschiedenen Jahreszeiten in ihrer vollen Pracht zeigen. Zwiebel- und Knollenpflanzen sind echte Allrounder! – Sie sind besonders pflegeleicht und platzsparend, dennoch überzeugen sie durch eine abwechslungsreiche Farbpalette.
Pflanzen Sie am besten Grüppchen von 10 oder mehr Zwiebeln, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Wichtig ist es darauf zu achten, dass das zugeführte Wasser abziehen kann, denn Zwiebelblumen vertragen keine Staunässe! Und nun zu der wichtigsten Frage – Wann sollten Sie welche Blume pflanzen, um jahreszeitenübergreifend ein immer blühendes Beet zu haben?
Im Frühling machen Tulpen, Narzissen und Maiglöckchen ihr Beet zu einem echten Hingucker. Sie werden vom Herbst bis zum frühen Winter in die Erde gepflanzt. Ob Dahlien, Lilien, Knollenbegonien oder Kronenanemone – Im Sommer erwartet Sie eine Vielzahl an Möglichkeiten, um den Garten in voller Pracht erblühen zu lassen. Vor dem 15. Mai sollten Sie Ihre Sprösslinge für den Sommer noch nicht unter die Erde bringen, da bis zu diesem Datum die Eisheiligen noch Frost bringen können, danach darf es gerne losgehen.
Safrankrokus, Herbstzeitlose und die Madonnenlilie sorgen für ein farbenfrohes Beet im Herbst. Der geeignete Zeitpunkt zum Einpflanzen ist der August. Auch im Winter hält die Flora einige Überraschungen bereit. Die sogenannten Geopythen – Zwiebeln- und Knollenblumen, die unterirdische Speicherorgane bilden und sich für eine Ruhephase in die Erde zurückziehen – sorgen zu Beginn des Jahres für ein farbenfrohes Beet. Zu dieser Art gehören unter anderem der Märzbecher und der Krokus. Ein weiterer Vorteil: Geopythen bieten Insekten eine sehr gute erste Nahrungsquelle zu Beginn des Jahres. Besonders beliebt ist außerdem der Winterling, aus der Familie der Hahnenfußgewächse. Die kleinen sonnig gelben Frühblüher bilden mit der Zeit dichte Blütenteppiche und bringen Ihren Garten ab Februar zum Strahlen. Die optimale Pflanzzeit des Winterlings sind die Monate September und Oktober.
Pflanzen clever bewässern
Damit Ihre Blumen nicht die Köpfe hängen lassen und möglichst lange blühen ist es wichtig zu wissen, wie man diese richtig bewässert. Pflanzen, die viel Wasser benötigen, werden so platziert, dass sie möglichst viel Niederschlag abbekommen, und umgekehrt – So greifen Sie weniger in den natürlichen Kreislauf ein und sparen sich zukünftig das Gießen und Düngen.
Wichtig ist es also, bei der Blumenauswahl auf die Bodenart, die standortabhängige Wasserversorgung, die Lichtzufuhr und die Temperatur zu achten. Wenn die natürliche Wasserzufuhr nicht ausreicht, darf gerne nachgeholfen werden: Verwenden Sie dafür am besten Regenwasser, welches Sie zuvor in einer Regentonne sammeln. Anstatt ihnen in kürzeren Abständen wenig Wasser zukommen zu lassen, gießen Sie die Pflanze bodennah, bis dieser gut durchtränkt ist, sonst wird lediglich die oberste, dünne Bodenschicht befeuchtet – das Wasser verdunstet und erreicht die Wurzeln nicht.
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