Eine sanfte Brise weht, die Sonne wärmt und die Vögel zwitschern im Garten. Im Hintergrund plätschert das Wasser, ein paar Goldfische ziehen ihre Bahnen im Teich – eine solches Paradies wünschen sich viele Gartenbesitzer. Wasser im Garten ist ein wichtiges Gestaltungselement und bereichert ihn wesentlich. Dabei gibt es spannende Ideen und Lösungen für unterschiedliche Gartengrößen.
Kleiner Garten, kleines Wasserspiel
Auch auf kleiner Fläche lassen sich attraktive Wasserstellen einrichten. Dabei ist das Angebot von Wasserspielen recht vielfältig. Der Handel bietet Sprudel- und Quellsteine an, Wasserspeier und kleine Fontänen – zahlreiche Ideen sind auch solarbetrieben erhältlich, zum Beispiel kleine Solarbrunnen.
Sie sind optische Highlights und können sich buchstäblich hören lassen, denn sie übertönen unangenehme Umgebungsgeräusche. Technische und dekorative Accessoires mit Wasser eignen sich auch für Balkon und Terrasse. Steht eine größere Fläche zur Verfügung, lassen sich größerer Wasserspiele installieren. Die Wasserstellen ziehen im Frühling und Sommer auch viele Singvögel an, die sich dann aus der Nähe beobachten lassen.
Reduziert und geometrisch oder naturnah und romantisch?
Liebhaber moderner, architekturbetonter Gärten finden Wasserspiele mit geometrischen Formen wie Quader, Pyramiden und glatt polierte Kugeln aus Betonstein, Naturstein oder Edelstahl. Für Anhänger naturnaher Gartengestaltung und für Romantiker ist das Sortiment fast unüberschaubar groß. Es gibt beispielsweise Natursteine, die als Sprudelstein ihren Charme erst so richtig entfalten können. Auch Wasserstellen mit Wassertrog und Wasserspeier sind äußerst beliebt. Eine Kombination aus runden, rechteckigen und natürlichen Formen bringt besondere Spannung in den Gartenraum. Ebenfalls beliebt sind übereinander angeordneter Gefäße, die im unendlichen Wasserkreislauf für eine plätschernde Geräuschkulisse auf kleinstem Raum sorgen – diese gibt es auch solarbetrieben. Kleine Wasserspiele sind stets ein Blickfang und lassen sich meist einfach in die Gartengestaltung einbeziehen.
Für Pragmatiker: Wasser- und Regentonnen als Reservoir
Wer nur sehr wenig Platz zur Verfügung hat und wenigstens das Regenwasser in einer Wassertonne auffangen will, um Beet- und Balkonpflanzen oder andere Gartengewächse damit zu bewässern, sollte das Risiko berücksichtigen, dass sich bei hohen Temperaturen rasch Stechmücken ansiedeln. Das kann auf einer kleinen Terrasse schnell ungemütlich werden. Um die ungebetenen Plagegeister zu beseitigen, könnten zwei, drei kleine Goldfische im Sommer die Lösung sein. Tipp: Bei der begrenzten Oberfläche des Wassers kann eine zusätzliche Belüftung und eventuell auch ein Wasserfilter für die Gesundheit der Tiere ratsam sein!
Großer Garten, große Möglichkeiten
Auf der anderen Seite lassen sich für große Flächen Wassergärten anlegen, deren Hauptattraktion ausgedehnte Wasserflächen sind. Schwimmteiche bieten neben der optischen Bereicherung zudem die Möglichkeit, sich bei hohen Temperaturen abzukühlen. Wie wäre es, sich auf einen Liegestuhl zulegen und den Blick über die spiegelnde Wasserfläche schweifen zu lassen? Die bepflanzten Gewässerränder bieten Platz für allerlei Insekten, Gräser und Schwertlilien blühen mit den Blumenrabatten im Hintergrund um die Wette. Ein Schwimm- oder Badeteich direkt am Haus ist eine wunderbare Möglichkeit für Besitzer großer Gärten. Mit ein wenig handwerklichem Geschick lässt sich ein Schwimmteich mit dieser Anleitung von garten-und-freizeit.de in Eigenleistung realisieren.
Sauberkeit im Schwimmteich: natürliche Filterprozesse nutzen
Damit ein Schwimmteich dauerhaft sauber bleibt, ist eine biologisch-mechanische Reinigung notwendig. Das bedeutet, dass es neben der Schwimmzone auch eine spezielle Teichzone gibt, die das Wasser stetig filtert. Um der Algenbildung entgegenzuwirken, ist dafür eine passende Bepflanzung unabdingbar. Sogenannte Repositionspflanzen, die das Wasser reinigen und das Ufer stabilisieren, nehmen dabei eine wichtige Funktion ein. In Kombination mit Kies, Mikroorganismen und eventuell einem Filter zur Unterstützung der Reinigungsleistung können sich Gartenbesitzer so über beständig sauberes Wasser freuen.
Der große Vorteil einer natürlichen Wasseraufbereitung ist, dass keine Chemikalien die Wasserqualität beeinträchtigt und somit weder Menschen noch Tiere oder Pflanzen mit bedenklichen Stoffen in Berührung kommen. Außerdem spart die natürliche Filteranlage Jahr für Jahr erhebliche Kosten für Wartung und Pflege im Vergleich zu technisierten und chemischen Filtersystemen.
Gestaltungsvielfalt für kreative Gartenfreunde
Schwimm- und Badeteiche bieten vielfältige Möglichkeiten für die Gestaltung. Sie sind von der Form her flexibel und lassen sich deshalb auch in etwas unvorteilhaft geschnittenen Gärten perfekt integrieren. In Kombination mit romantischen Holzdecks und üppigen Kübelpflanzen, attraktiven Gartenmöbeln und schattenspendenden Sonnenschirmen lassen sich Wohlfühl-Oasen mit Entspannung-Garantie erschaffen. Wer es südländisch liebt, setzt auf Palmen in großen Kübeln, Olivenbäume und Zitrusfrüchte. Auch eine Gartenküche oder eine Grillecke lassen sich in diesem Ambiente so integrieren, dass der Garten buchstäblich zum erweiterten Wohnraum wird.
Die richtige Gartenbeleuchtung sorgt in ausgedehnten Gärten für besondere Highlights. Sie akzentuiert einzelne Pflanzen, beleuchtet Wege für den sicheren Tritt und schafft romantische Rückzugsorte.
Der Klassiker: Gartenteiche für (fast) jede Gartengröße
Der Liebling unter den Wasserflächen im Garten ist der klassische Gartenteich. Je nach Platz lässt er sich mit einem Bachlauf, mit Wasserfällen, Sprudelsteinen oder Wasserspeiern ergänzen. Bereits kleine Wasserstellen im Garten bringen mehr Vielfalt in die Pflanzen- und Tierwelt.
Sorgfältige Standortwahl
Um möglichst lange Freude an einem kleinen, mittleren oder großen Gartenteich zu haben, gibt es einige Dinge zu beachten. Bei dem verhältnismäßig geringen Volumen eines Gartenteichs ist besonderes Augenmerk auf die Standortwahl zu legen. Volle Sonne ist für einen Gartenteich keine gute Wahl, da dies den Algen zugute kommt, die sich dann überproportional vermehren. Zahlreiche Sumpf- und Wasserpflanzen lieben hingegen gerade die sonnigen Lagen: Beispielsweise sind Seerosen dankbare Pflanzen, die lediglich 5-6 Stunden volle Sonne benötigen, um ihre Blüten zu entwickeln. Die Lösung ist vor diesem Hintergrund ein heller, aber halbschattigen Standort.
Laubeinfall bedenken
Falls möglich sollte der Teich so liegen, dass ein etwas entfernt stehendes Gehölz in der Mittagssonne Schatten wirft. Zur vermeiden aber ist ein Standort neben Bäumen, die entlauben oder die Nadeln abwerfen. Je mehr Blätter und Blüten in einen Teich gelangen, desto mehr Faulschlamm bildet sich. Ebenfalls wichtig bei der Auswahl des richtigen Standorts ist die Windrichtung aus der hauptsächlich der Wind weht. Steht beispielsweise auf einem Grundstück mit vorwiegend Westwind ein mächtiges, Laub abwerfendes Gehölz westlich vom Teich, wird der Wind die Blätter in den Teich wehen. Für Gärten mit Gefälle gilt, nach Möglichkeit einen Gartenteich am tiefsten Punkt anzulegen. Dort wirken die Wasserflächen am natürlichsten. Wichtig ist die regelmäßige Kontrolle und Pflege des Gartenteichs, um ihn über viele Jahre hinweg in einem gesunden Zustand zu halten.
Wasser und eine vielfältige Teichbepflanzung wirken sich zudem günstig auf das Kleinklima im Garten aus. Sie unterstützen die Artenvielfalt, schaffen Lebensraum für die Tierwelt und tragen so auch zum Erhalt unserer Natur bei.
Ratgeber: So einfach schaffen Sie Raum für einen naturbelassenen Garten
Hauptbild: rgerber/pixabay.com
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