Einen Feigenbaum erwartet man in einem italienischen oder spanischen Garten – klar. Aber ein Feigenbaum bei uns? Auch das funktioniert richtig gut.
Damit die Pflanze bei uns gedeiht, ist ein sonniger, milder Standort Voraussetzung. Ideal ist zum Beispiel der Platz vor einer sonnigen Hauswand, auf der Südseite. Leben Sie in einer Weinbau-Gegend, so sollte sich ein Feigenbaum in Ihrem Garten klimatisch wohl fühlen. Aber auch in anderen Lagen lassen sich bestimmte Sorten in unseren Breiten pflanzen und überstehen den Winter im Freien. Sieht man die letzten Winter in Deutschland, die den Klimawandel bereits spürbar werden lassen, so bietet das auch für solche mediterranen Gewächse neue Chancen.
Feigen mögen viel Sonne und keine Staunässe
Wählen Sie also einen Standort, der möglichst lange am Tag sonnig ist. Der Boden sollte vor allem locker und wasserdurchlässig sein, so dass sich keine Staunässe bildet. Achten Sie aber darauf, vor allem junge, neu gesetzte Pflanzen zu Beginn ausreichend zu gießen. Ist der Baum bereits richtig angewachsen, verträgt er auch trockene Phasen im Sommer gut.
Feigenbäume haben im Mittelmeerraum eine uralte Tradition, ihre ursprüngliche Herkunft wird aus Vorderasien vermutet. Feigen gehören zu den wichtigsten Früchten in Südeuropa, sind nahrhaft, schmecken köstlich süß und sind sehr vitaminreich. Daher wurde die Pflanze schon früh kultiviert und es existieren heute sehr viele Feigen-Sorten, teils auch mit unterschiedlichen Namen.
Auf winterharte Feigen-Sorte achten
Gut geeignet für einen dauerhaften Ort im Freien gelten zum Beispiel die winterharten Sorten Brown Turkey, Ronde de Bordeaux, Brunswick, Hardy Chicago und die Bornholmfeige.
Falls Sie die Feige in einem Kübel pflanzen wollen, sind Sorten, die nicht so empor wachsen, zu bevorzugen. Vorteil ist dann natürlich, dass Sie die Pflanzen besser vor Frost schützen und auch empfindlichere Sorten wählen können. Dauphine, Pastiliere oder Dalmatie gelten als gut geeignet.
Feigenbäume können grundsätzlich groß werden, allerdings wachsen sie in unserem Klima langsamer als im Mittelmeerraum, sie werden selten höher als drei Meter. Planen Sie dennoch genug Platz ein.
Die Pflanzen lassen sich auch gut zurückschneiden, setzen Sie den Rückschnitt aber dosiert ein. Bester Zeitpunkt für einen Schnitt und zum Entfernen toter Äste ist November bis Januar.
Feigenbaum übersteht das Umsetzen
Wir hatten das Glück, die Feige als Baum aus einem Nachbargrundstück zu bekommen. Der Baum ist bereits einige Jahre alt. Wir hatten ihn mit kompletter Wurzel im Spätsommer ausgegraben und er ist tatsächlich im kommenden Frühling angegangen und hat ausgetrieben. Wir hatten ihn im Herbst regelmäßig angegossen, im Winter aber auf besonderen Schutz verzichtet.
Nicht nur Feigenbäume: Garten-Pflanzen, die einen trockenen, heißen Sommer gut vertragen
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