
Die sogenannte gemeine Haselnuss (Corylus avellana) ist ein Strauch, der nicht nur durch seine Nüsse, sondern sich auch durch seinen Wuchs, die Blätter und Blüten sehr gut für den Garten eignet.
Ein früh blühender Strauch
- Die Haselnuss gehört zu den ersten Blühern im neuen Jahr. Bereits von Januar bis April, noch vor dem Austreiben der Blätter, zeigt sie ihre typischen männlichen Blüten in Form von hängenden Kätzchen, deren Pollen vom Wind mitgenommen wird. Die weiblichen Blüten sind deutlich unscheinbarer und bestehen aus kleinen roten Griffeln, die aus den Knospen herausragen.
- Die Blätter beginnen sich im Frühling ab April zu entfalten und bleiben bis in den späten Herbst an der Pflanze, bevor sie abfallen und der Zyklus im nächsten Jahr startet.
Die Haselnuss ist eine wichtige Pflanze für das Ökosystem. Sie bietet Lebensraum und Nahrung für verschiedene Insektenarten und ist eine ganz ursprüngliche, in Mitteleuropa ansässige Pflanze.
Ein Strauch, der Ihren Garten bereichert
Damit eignet sich der Haselnuss-Strauch hervorragend als Gartenstrauch oder -baum, ob frei stehend oder in einer Hecke. Die Pflanze verträgt einen Rückschnitt sehr gut. Sie können sie also zum Beispiel als Sichtschutz frei wachsen lassen, wobei einige Sorten Baumhöhen erreichen. Ebenso lässt sich die Haselnuss in Form schneiden, sodass sie auch in kleineren Gärten nicht zu viel Platz einnimmt.
Schneiden vor der nächsten Gartensaison
Bester Zeitpunkt für einen Rückschnitt ist der späte Winter vor dem ersten Austrieb. Achten Sie darauf, dass Sie bei Temperaturen über dem Gefrierpunkt schneiden. Ansonsten ist der Strauch absolut winterhart.
Standort und Boden
Eine Haselnuss stellt zudem wenig Ansprüche an Standort und Boden. Er bevorzugt durchlässigen, nicht zu feuchten Boden, ebenso ist ein sonniger bis halbschattiger Standort vorzuziehen.
Wann und wie pflanze ich einen Haselnuss-Strauch an?
Die beste Zeit, eine junge Haselnuss zu setzen, ist im Herbst vor dem ersten Frost. Graben Sie das Pflanzloch großzügig aus und geben Sie Kompost hinzu. Gießen Sie den Setzling gut an und achten Sie darauf, dass er konstant feucht bleibt.
In den Folgejahren wächst der Haselnuss schneller
Nachdem der Haselnuss-Strauch im kommenden Jahr richtig angewachsen und verwurzelt ist, zeigt er sich sehr robust. Dann entwickelt er auch schnelles Wachstum. Er verträgt dann Trockenheit gut und ist in der Pflege absolut anspruchslos. Einzige Maßnahme ist der zum Standort passende Rückschnitt, ganz wie Sie die Pflanze in Ihrem Garten haben wollen.
Haselnuss-Zweige vielseitig einsetzbar
Die Triebe wachsen zum Teil gerade in die Höhe und sind sehr biegsam, sie lassen sich abgeschnitten vielfältig im Garten einsetzen – zum Beispiel als Beet-Stangen.
Die Blätter der Haselnuss
- Farbe: Die Blätter der gemeinen Haselnuss zeigen eine Palette von Grün-Tönen, die im Herbst in warme Gelbtöne übergehen. Einige Sorten haben auch Blätter mit roten Farben, mit welchen Sie einen auffälligen Kontrast im Garten setzen können.
- Form: Die Blätter sind rundlich bis herzförmig, mit einer steil zulaufenden Spitze und einem doppelt gesägten Blattrand. Diese Form hilft bei einer effizienten Photosynthese und macht die Pflanze robust gegenüber Umwelteinflüssen.
- Merkmale: Ein charakteristisches Merkmal ist die weiche, leicht behaarte Oberfläche, die besonders bei jungen Blättern spürbar ist. Diese Behaarung dient als Schutzmechanismus gegen Schädlinge und Verdunstung.
Nutzung von Blättern und Blüten
Die gemeine Haselnuss trägt nicht nur die bekannten, vielseitig einsetzbaren Früchte, auch ihre Blätter und Blüten können Sie nutzen:
- Zubereitung als Tee: Sowohl frische als auch getrocknete Blätter können Sie für einen Tee verwenden. Ihm werden entzündungshemmende Eigenschaften nachgesagt.
- Haselnuss als Dekoration: Die besonderen Formen und Farben der Blätter sowie die auffälligen Kätzchen während der Blütezeit können Sie für Dekorationen oder als natürlichen Schmuck im Garten einsetzen.
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