Hochbeete gehören inzwischen schon zu den Standard-Elementen in vielen Gärten. Sie bieten zahlreiche Vorteile wie eine verbesserte Bodenqualität, erleichterte Pflege und verlängerte Wachstumsperioden. Doch trotz ihrer vielen Vorzüge gibt es bei der Planung, Anlage und Pflege von Hochbeeten einige Fallstricke, die den Erfolg schmälern können. Um Ihnen zu helfen, das Beste aus Ihrem Hochbeet herauszuholen, haben wir die sieben häufigsten Fehler zusammengestellt, die es zu vermeiden gilt.
1. Falsche Standortwahl
Der Standort eines Hochbeets kann über Erfolg oder Misserfolg Ihrer Bepflanzung entscheiden. Ein häufiger Fehler ist es, das Hochbeet ohne Berücksichtigung der Sonneneinstrahlung zu positionieren. Die meisten Gemüse– und Obstsorten benötigen mindestens sechs bis acht Stunden direktes Sonnenlicht pro Tag. Prüfen Sie den gewählten Standort also sorgfältig und vermeiden Sie schattige Plätze sowie die Nähe großer Bäume oder Gebäude, die Schatten werfen könnten.
2. Ungeeignete Materialien
Nicht jedes Material eignet sich für den Bau eines Hochbeets. Verwendetes Holz sollte beispielsweise wetterbeständig und unbedenklich für den Anbau von Nahrungsmitteln sein. Vermeiden Sie druckbehandeltes Holz, da es schädliche Chemikalien enthalten kann. Stattdessen sind Lärche oder Douglasie gute, langlebige Optionen. In verschiedenen Formen und mit individuellen Gestaltungsmöglichkeiten können Sie im Handel Bausätze für Hochbeete kaufen.
3. Falsche Bodenzusammensetzung
Eine reiche Ernte beginnt mit dem richtigen Boden. Ein verbreiteter Fehler ist die Verwendung von Gartenboden allein, der oft nicht die optimale Zusammensetzung für Hochbeete bietet. Auch zu viel nähstoffreicher Kompost ist nicht ideal. Eine Mischung aus Kompost, Blumenerde und einem Anteil an Sand oder Perlit fördert die Drainage und sorgt für eine nährstoffreiche Grundlage. Wie Sie ein Hochbeet mit den richtigen Schichten aufbauen, erfahren Sie hier.
4. Unzureichende Drainage bei Nässe
Gute Drainage ist entscheidend, um Staunässe und Wurzelfäule zu verhindern. Stellen Sie sicher, dass Ihr Hochbeet genügend Abflussmöglichkeiten hat. Eine Schicht aus Kies oder Schotter am Boden des Beetes kann überschüssiges Wasser effektiv ableiten. Als unterste Schicht bieten sich auch Äste und Zweige an, die für abfließendes Wasser genug Lücken bieten.
5. Zu viele Pflanzen ins Hochbeet gesetzt
Ein übervolles Hochbeet mag zunächst üppig wirken, führt aber langfristig zu Problemen wie schlechter Luftzirkulation und Konkurrenz um Nährstoffe. Halten Sie sich an die empfohlenen Pflanzabstände, um Ihren Pflanzen genügend Raum zum Wachsen zu geben. Gerade im Frühling, wenn Ihre Setzlinge noch klein sind, ist es verführerisch, zu viel Gemüse im Beet unterzubringen. Spätestens im Frühsommer wird der Platz knapp und nicht alle Pflanzen bekommen ausreichend Licht.
6. Vernachlässigung der Pflege
Auch Hochbeete benötigen regelmäßige Pflege. Vernachlässigen Sie nicht das Gießen, Unkrautjäten und Düngen. Auch das Auflockern der oberen Humusschichten ist wichtig, spätestens mit Beginn einer neuen Gartensaison. Ein gut gepflegtes Hochbeet ist weniger anfällig für Schädlinge und Krankheiten und bringt bessere Erträge.
7. Fehlende Saisonplanung
Ein Hochbeet bietet die Möglichkeit, fast ganzjährig zu gärtnern. Ein häufiger Fehler ist jedoch, nicht vorausschauend zu planen. Nutzen Sie Frühbeet-Aufsätze oder Vliese, um die Saison zu verlängern, und planen Sie Ihre Bepflanzung so, dass Sie kontinuierlich ernten können.
Indem Sie diese Fehler vermeiden, legen Sie den Grundstein für ein produktives und freudvolles Gärtnern mit Ihrem Hochbeet. Mit der richtigen Planung und Pflege wirft Ihr Hochbeet viele Jahre hohe Ernte-Erträge ab. Bei langfristiger Planung ist es wichtig, dass Sie nach ein paar Jahren Ihr Hochbeet neu befüllen, denn mit der Zeit lässt die Wirkung der Schichten in Ihrem Beet nach.
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