Frühling und Winter sind die zwei Jahreszeiten, die für den Hobbygärtner quasi ein alljährliches Hin- und Herräumen bedeuten, denn: Bevor der Winter hereinbricht, wird das Garten-Equipment verstaut, um im Frühling wieder hervorgeholt zu werden. Um den Garten winterfest und wenige Monate später wieder frühlingsfit zu machen, helfen diese praktischen Tipps.
Tipp: Sauber einmotten spart Zeit
Nur die wenigsten Gartenbesitzer verfügen über eine überdachte Terrasse, die den Gartenmöbeln bei Wind und Wetter Schutz bietet und damit auch viel Arbeit und Zeit erspart, um Tische, Stühle und Bänke zu verstauen. Alle jene, die keine wind- und wetterfeste Unterstellmöglichkeit haben, sollten im Spätherbst einen Putztag einplanen, um die Gartenmöbel ordentlich zu reinigen, abtrocknen zu lassen und zu verstauen. Hilfreich hierfür ist dies:
- Ein Hochdruckreiniger hilft dabei, den Schmutz des Sommers chemiefrei von den Gartenmöbeln zu lösen. Viele Anwender berichten davon, mit dem passenden Gerät gänzlich auf chemische Zusatzstoffe verzichten zu können, weil der Wasserdruck allein schon die Reinigung ermöglicht. Tipp: Mit dem passenden Zubehör ist der Hochdruckreiniger vielseitig einsetzbar. Ein Flächenreiniger kann ihn zum praktischen Terrassenreiniger machen; mit der Sprüh- oder Handspritzpistole lassen sich gezielt Zwischenräume reinigen und mit einem harten Punktstrahl rückt der Hochdruckreiniger sogar Moos zu Leibe.
- Frisch gesäubert können die Gartenmöbel anschließend getrocknet (!) ins Winterquartier gebracht werden. Das kann bedeuten, dass die Gartenhütte entrümpelt werden muss, damit genug Platz ist, um Stühle und Tische unterzubringen. Das kann aber auch bedeuten, dass eine Abdeckung angeschafft (oder ausgegraben) werden muss, die die Gartenmöbel im Freien stehend vor Wind und Wetter schützt. Tipp: Diese Abdeckung muss atmungsaktiv sein, damit sich keine Feuchtigkeit unter der Abdeckung bildet.
Wer sich ausgiebig um die Säuberung und Verpackung der Gartenmöbel kümmert, der spart sich vor allem im Frühling die Zeit dafür. Im besten Fall dauert der Winter nicht zu lange, sodass – wenn überhaupt – die Möbel kurz entstaubt werden müssen, bevor sie in der Frühlingssonne platziert werden können.
Tipp: Pflanzen schützen spart Geld
Das Säubern und Einmotten der Gartenmöbel spart Zeit und mitunter auch Geld, denn wer die Möbel nicht gut vor Wind und Wetter schützt, muss sich im Frühjahr erst einmal für teures Geld neues Mobiliar anschaffen. Ähnlich verhält es sich mit den Pflanzen im Garten, die – unsachgemäß überwintert – den kalten Temperaturen nicht trotzen können. Wie und wo die grüne Oase überwintern kann, hängt von der Art der Pflanze ab.
Zu einigen beliebten Pflanzen haben wir praktische Überwinterungstipps:
- Immergrüne Kübelpflanzen, wie zum Beispiel Gewürzrinde oder Wollmispel, aber auch Zylinderputzer, fühlen sich im Schutz der Glasscheibe im Wintergarten oder im Wohnzimmer den Winter über am wohlsten. Hier können sie ihren Stoffwechsel (wenn auch in verlangsamter Form) weiterbetreiben. Das mangelnde Licht bremst den Stoffwechsel. Folgerichtig darf auch die Temperatur nicht zu hoch sein (fünf bis zehn Grad Celsius sind ideal), sonst würden sie trotz Lichtmangel kümmerliche Triebe ausbilden. Als Faustregel gilt: Je kühler es ist, desto weniger Licht brauchen die Pflanzen. Ein Indiz für mangelnde Luftfeuchtigkeit sind braune Ränder an den Blättern.
- Es gibt daneben auch immergrüne Pflanzen, die eine exotische Heimat haben und deswegen eine besondere Pflege brauchen. Zitruspflanzen, Oleander, Lorbeer und die Dattelpalme brauchen es auch im Winter hell, was bedeutet: Bevor die Kübelpflanzen ans Fenster rücken, müssen die Fenster erst einmal gründlich geputzt werden. Nur so, beispielsweise mithilfe eines Scheiben-Saugroboters, können Staub und Schmutz des Sommers von der Scheibe entfernt werden, die dann wieder genug Licht hereinlässt, um die Exoten zu versorgen. Tipp: Vorhänge mögen diese Exoten nicht; auch Kondenswasser an der Scheibe nimmt ihnen die wichtige Lichtversorgung.
- Fuchsie und Engelstrompete, also die Pflanzen, die ihr Laub abwerfen, sollten noch im Garten zurückgeschnitten werden, bevor sie ihr stockdunkles Winterquartier beziehen. Die Dunkelheit ist wichtig, um zu verhindern, dass die Pflanzen austreiben. Entsprechend niedrig müssen auch die Temperaturen sein.
Wer den Pflanzen im Garten ein ihnen angemessenes Winterquartier zuweist, der kann auch im Frühling wieder Freude an den Pflanzen haben. Dazu ist es allerdings auch wichtig, sich mit den Eigenheiten der Pflanzen auseinanderzusetzen: Die Zier-Banane, der Hibiskus und auch die Schönmalve gehören beispielsweise zu den sehr verfrorenen Kandidaten, die bereits Temperaturen unter zehn Grad nur schwer verzeihen. Den Winter über verbringen sie am liebsten dort, wo die Temperaturen etwas verschlagen sind. Im Gästezimmer beispielsweise könnte die Temperatur zwischen 17 und 20 Grad liegen.
Darüber hinaus gilt: Stutzen sollten Hobbygärtner jene Pflanzen, die ohnehin vom Umzug gestresst sind, besser erst im Februar. In dieser Phase ruht die Pflanze zwar noch, kann aber ihre Selbstheilungskräfte besonders gut reaktivieren, weil die Tage bald wieder länger werden. Zum Wässern gilt: Einmal in der Woche sollten die Pflanzen abgestandenes Gießwasser bekommen – das hat nämlich Raumtemperatur.
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