
Mit der richtigen Pflege im Herbst bringen Sie Ihren Rasen optimal über den Winter. Jetzt legen Sie den Grundstein gegen Rasenschimmel, Moosbefall oder braune Flecken. Ob Mähen, Düngen, Kalken oder Vertikutieren – diese Arbeiten sind für ein sattes Grün im nächsten Frühling besonders wichtig.
Rasen rechen, Laub und Äste einsammeln
Basis für einen gesunden Rasen sind ausreichend Licht und Luft, auch in den Herbst- und Wintermonaten. Deshalb ist gerade im Herbst das konsequente Abrechen der Grünfläche entscheidend. Befreien Sie Ihren Rasen von Laub, abgefallenen Zweigen und sonstigen Gartenabfällen. Das gerechte Laub lässt sich hervorragend als Beimischung für den Kompost, zum Abdecken von Pflanzen oder zum Untermischen in Beeten verwenden.
Rasen vertikutieren – ist das im Herbst sinnvoll?
Wenn Ihr Rasen schon ein paar Jahre alt ist, zur Moosbildung neigt und ihm die Frische fehlt, kann es sinnvoll sein, nicht nur im Frühling, sondern auch im Herbst zu vertikutieren. Insgesamt sollten Sie den Vertikutier-Vorgang aber nur maximal zwei Mal im Jahr durchführen. Wenn Sie im Herbst vertikutieren, sollte das nicht zu spät im Jahr geschehen, also am besten September bis Anfang Oktober, damit sich der Rasen bei noch milden Temperaturen erholen kann. Nach dem Vertikutieren – ob manuell oder mit einem elektrischen Vertikutierer – versorgen Sie die angeritzte Grasnarbe mit ausreichend Feuchtigkeit. Regelmäßiges Gießen sorgt für schnelles Nachwachsen und Erholung. Für besonders kahle Stellen ist das der richtige Moment um nachzusäen.
Rasen düngen – welcher Dünger ist der richtige?
Der Einsatz von Dünger kann Ihrem Rasen ebenfalls helfen, gut durch den Winter zu kommen. Düngen Sie nicht zu spät im Jahr und nicht zu intensiv oder ungleichmäßig. Ein Streuwagen kann hier wertvolle Dienste leisten. Generell empfiehlt sich Kalium-haltiger Dünger im Herbst, der den Rasen für die feuchte, kalte Jahreszeit stärkt. Entsprechender Herbst-Dünger wird in den Gärtnereien und Baumärkten angeboten. Stickstoff-haltiger Dünger regt hingegen das Wachstum an und ist für das Frühjahr vorzusehen.
Rasen kalken – eine Frage des Bodens
Das Kalken des Rasens dient in erster Linie dazu, einem zu sauren Boden zu einem neutraleren pH-Wert zu verhelfen. Daher sollte dieser Maßnahme eine Messung des pH-Wertes Ihres Bodens vorausgehen. Das notwendige Zubehör für einen pH-Bodentest bekommen Sie ebenfalls im Fachhandel. Idealerweise liegt der Wert im leicht sauren Bereich zwischen 6 und 7. Wenn Ihr Boden im Bereich darunter liegt, kann das Kalken eine hilfreiche Methode sein. Genauso beim Düngen sollte das Austragen von Kalk wohl dosiert und gleichmäßig erfolgen.
Auch im Herbst Rasen mähen
Wichtig ist für alle Rasenbesitzer das Mähen bis weit in den Herbst hinein. Bei milden Temperaturen kann das auch im Oktober und Anfang November sinnvoll sein. Mähen Sie nicht zu kurz, aber so, dass der Rasen auch im Winter zu Licht und Luft kommt und nicht von Moosen schnell überwuchert wird. Die gleichmäßige Länge und die Pflege unterstützt die Kräftigung des Rasens, er wächst auch in der kälteren Jahreszeit langsam nach.
Nachsäen funktioniert im frühen Herbst gut
Sogar ein Nachsäen oder Neu-Ansäen auf kleineren Flächen ist im frühen Herbst noch möglich, wenn Sonne und stabile Temperaturen angekündigt sind. Rasensamen keimen erst ab konstanten Temperaturen um die 10 Grad Celsius. Vorteil ist jetzt, dass es meist ausreichend feucht ist, so dass der Rasensamen keimt und bis zum Winter bereits nachgewachsen ist. Wenn also noch Rasen-Stellen in dieser Saison auszubessern sind, kann diese Gelegenheit gut genutzt werden.


Gerüstet gegen Schnee und Nässe
So sollte Ihr Rasen auf den Winter gut vorbereitet sein und auch wenn er längere Zeit durch eine geschlossene Schneefläche bedeckt ist, im Frühling zu neuer Kraft kommen. Gerade in feuchten und schneereichen Zeiten ist es daher besser, den Rasen nicht zu oft zu betreten und damit die Oberfläche nicht unnötig zu verdichten bzw. Staunässe zu fördern. Lassen Sie auch bei Dauerfrost im Winter Ihren Rasen ruhen und schonen Sie die Flächen.
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Jan Dijkstra meint
Danke für den Hinweis, dass man den Rasen bei nassem Zustand nicht zu oft betreten sollte! Ich werde in ein paar Monaten für eine Zeit nicht zu Hause sein und muss für die Garten- und Rasenpflege nach passender Hilfe suchen. Am besten wende ich mich dafür an einen professionellen Gärtner.
Brigitte meint
Da kann man nicht mäkeln. Ich frag mich immer, ob man sich den Rasendünger sparen kann. Was denkst du?