Oleander – auch Rosenlorbeer genannt – gehört zu den immergrünen Pflanzen, dessen Blütezeit sich von Juni bis in den September hinein erstreckt. Die ca. 6 bis 10 Zentimeter langen dunkelgrünen Blätter stehen in eindrucksvollem Kontrast zu den herrlich farbenprächtigen großen Blüten.
Im Mittelmeergebiet wird dieser Strauch auch gerne als Baum oder Hecke gezogen, wozu er sich entwickeln kann, wenn man diesen nicht weiter beschneidet. Wuchshöhen von bis zu 6 Metern sind so problemlos möglich.
Oleander – der richtige Standort
Oleander sollte in unseren Breiten vorzugsweise in großen Kübeln gepflanzt werden, da er nicht komplett winterhart ist. Außenpflanzungen an geschützten Stellen machen jedoch das Überwintern auch im Garten möglich. Der Oleander liebt die direkte Sonne, etwas regengeschützte Plätze – jedoch ausreichende Bewässerung besonders in der Blütezeit – und abends wärmende, von der Sonne aufgeheizte Hauswände. An die Erde und die Bodenverhältnisse stellt er keine besonderen Ansprüche. Mäßiges Düngen fördert den Blattwuchs. In der Blütezeit können Sie dies verstärkt alle 7 bis 10 Tage mit Flüssigdünger machen.
Pflege und Rückschnitt
Auch der Oleander sollte regelmäßig geschnitten werden, denn vor allem bei der Kübelhaltung blühen die Pflanzen später sonst nur noch oben und werden von unten her unweigerlich kahl. Der erste und möglichst einzige jährliche formgebende Schnitt erfolgt im Frühjahr, von März bis April.
Pflegeschnitte zum Entfernen kahler oder die Wuchsform stark beeinträchtigender Triebe können fortlaufend vorgenommen werden und erfordern keine besonderen Fachkenntnisse, da der Strauch „schnittfest“ ist.
Ein Rückschnitt im Herbst, bevor die Pflanze zum Überwintern an einen sicheren Ort gebracht wird, mag sich für den leichteren Transport anbieten, ist aber nicht zu empfehlen. Denn der Oleander würde nach dem Schnitt mit stärkerem Austreiben reagieren – und das ist im Winter zu vermeiden.
Oleander überwintern – wann muss Oleander ins Haus?
Zwar vertragen manche Sorten Temperaturen von minus 10 bis minus 20 Grad, jedoch empfiehlt es sich den Oleander zu Beginn der Frostperiode im Herbst – also ab knapp unter Null Grad nachts – an geschützten Orten wie Winter-Gärten oder in hellen, kühlen Kellerräumen bei 5 bis 10 Grad Celsius zu bringen.
Beheizte Wohnräume eignen sich wegen möglichem Milbenbefall weniger gut zur Überwinterung. Im Winter wenig gießen, nicht austrocknen lassen und nicht düngen.
Im Frühjahr gehört der Oleander dafür zu einer der ersten Pflanzen, welche bei noch kühlen, aber frostfreien Außentemperaturen, meist ab April, schon wieder raus und auch direkt in die Sonne gestellt werden können.
Kurze Regel unter Berücksichtigung der Temperaturen: So spät wie möglich im Herbst rein – so früh wie möglich im Frühjahr wieder raus.
Abschließend ein wichtiger Hinweis: Einige Oleanderarten sind giftig bis sehr giftig und der Umgang mit der Pflanze sollte vorzugsweise mit Gartenhandschuhen erfolgen.
Alexander says
Hallo,
davon ist eher abzuraten, der Schnitt sollt im Frühjahr erfolgen und nicht vor dem Umzug ins Winterquartier. Ansonsten treibt die Pflanze womöglich im Winter aus, das sollte man vermeiden.
Viele Grüße
Die Garten-Freunde
Ulrike Mertens says
Schneidet man den Oleander auch im Herbst zurück ?
Alexander says
Hallo,
wenn das Gartenhaus oder Gewächshaus im Winter frostsicher ist, lässt sich Oleander dort sicher gut überwintern. Wir lagern unseren Oleander über den Winter im Keller.
Viele Grüße, das Garten-Freunde-Team
Maybe says
Könnte ich einen Oleander in meinem Gewächshaus oder Gartenhaus überwintern?
Mach mal says
Lieber Marco, danke für die Tipps! Ich wusste ja garnicht, dass der Oleander 6 Meter hoch werden kann – habe bisher immer nur niedrigere Büsche entdeckt. Liebe Grüße, Maral von „Mach mal“