Buchsbäume sind äußerst pflegeleicht. Es sind dankbare Pflanzen, welche bevorzugt für die Gartengestaltung beim Anlegen von Hecken, „Grünen Zäunen“, als Sichtschutz oder auch zur Beet- und Wegeabgrenzung gepflanzt werden. Sie gehören neben dem Rhododendron, der Hortensie und dem Flieder zu den beliebtesten und schönsten Gartenpflanzen.
Auch als kunstvoll geschnittene Einzelgewächse sind sie in Gärten und Parks zu finden, da sich der Buchsbaum einfach und ohne großartiges Spezialwissen in Form schneiden lässt. Ein immergrünes Blattkleid sorgt auch im Winter für wunderbar grüne Farbtupfer im Garten. Guter Wuchs und schönes Aussehen benötigt allerdings auch ein wenig Pflege. Hierzu finden Sie unsere Tips.
Standort-Wahl
Der Buchsbaum ist prinzipiell eine sehr problemlose Heckenpflanze, welche sich mit fast allen Standorten zufrieden gibt, unempfindlich gegen Hitze und Trockenheit ist und sich somit als sehr dankbares Gewächs erweist. Die Mindestanforderungen für die Bepflanzung sind ein neutraler bis leicht alkalischer Boden mit einem ph-Wert von ca. 6,5 bis 7,5 ein sonniger bis halbschattiger Standort und bei länger anhaltender Trockenheit eine ausreichende Bewässerung, da ansonsten einzelne Triebe vertrocknen könnten.
Pflanzung
„Fertige“ kleine und große Buchsbäume gibt es in ca. 30 verschiedenen Sorten, welche sich hauptsächlich in der Wuchsgröße unterscheiden. Zum Anpflanzen sollten die Monate von März bis Oktober gewählt werden um Frostschäden während des anwachsen zu vermeiden. Für die Pflanzung muss eine Pflanzgrube ausgehoben werden, welche mindestens den doppelten Durchmesser und die doppelte Tiefe des Wurzelballens hat. Die Grube ist anschließend mit guter Gartenerde, welche mit etwas Kompost und Hornspänen vermischt wurde, bis ca. zur Hälfte aufzufüllen. Anschließend setzt man die vorher gut gewässerten Buchsbäume in die Grube und füllt diese mit gleicher Erdmischung auf. Während der Anwachsphase ist auf eine ausreichende Bewässerung zu achten.
Pflege
Die Pflege des Buchsbaumes bezieht sich vorwiegend darauf, diesen richtig in Form zu schneiden und ab und an zu düngen. Um einen typischen, dichten Wuchs zu bekommen, wird einmal jährlich im Februar oder März ein Schnitt vorgenommen. Hierzu eignet sich anfangs eine kleine Gartenschere – später lässt sich der Buchs mit einer elektrischen Heckenschere in Form bringen. Gedüngt werden sollte bis maximal Ende August, um spätere Frostschäden an Jungtrieben zu vermeiden. Für die Düngung verwendet man idealerweise im Handel erhältlichen Buchsbaumdünger.
Heckengestaltung mit Buchsbäumen
Der Buchs ist wegen seines dichten Blattwerks, seiner hohen Schnittverträglichkeit und einer problemlosen Pflege ein sehr beliebtes Gehölz zur Anpflanzung blickdichter Hecken für niedrige bis mittlere Höhen. Da der Buchsbaum relativ langsam wächst, sollten beim anpflanzen der Hecke die Pflanzabstände nicht zu groß gewählt werden, da es andernfalls viele Jahre dauern kann, bis die einzelnen Büsche zu einer blickdichten Hecke zusammengewachsen sind. Die Abstände bei der Heckenpflanzung hängen von der verwendeten Sorte ab – als Richtwert sind drei bis fünf Pflanzen je laufendem Meter vorzusehen.
Buchsbaumzünsler erkennen und bekämpfen
Vor ein paar Jahren hat der Buchsbaum, der an sich pflegeleicht ist, einen Fressfeind bekommen, der ihm stark zusetzt. Der Buchsbaumzünsler (Cydalima Perspectalis) ist eine kleine gefräßige Raupe, die sich später zu einem Schmetterling entwickelt. Sie kommt aus Ostasien und wurde durch den Handel mit Grünpflanzen nach Europa eingeschleppt. In Deutschland wurde erstmals 2006 davon berichtet. Mittlerweile hat fast jeder schon von dieser Raupe gehört bzw. mit ihr im eigenen Garten Bekanntschaft gemacht.
Die Raupen sind etwa 5 Zentimeter lang, gelbgrün mit schwarzen Streifen. Sie überwintern in Kokons zwischen den Blättern und überstehen den Winter daher ohne Probleme. Im nächsten Jahr geht die Invasion durch die Zünsler weiter. Der Falter sucht gezielt nach Buchsbäumen, um dort die Eier abzulegen. Durch Fäden ähnlich wie bei den Spinnen sind die Kokons gut geschützt, da sie recht dicht gesponnen werden, was die Bekämpfung der Schädlinge erschwert. Man sieht das auch gut auf den befallenen Buchsbäumen: die braunen Blätter und Spinnweben sind nicht zu übersehen.
Die Raupen des Buchsbaumzünslers fressen die Blätter und anschließend die grüne Rinde der Zweige. Es dauert nicht lang, dann ist die ganze Pflanze kaputt und stirbt ab. Manchmal sind noch vereinzelte Zweige grün.
- Erste Maßnahme: Die ganze Pflanze bis zum Stamm herunterschneiden. Meist treibt sie wieder aus, wie auf dem Bild zu sehen ist. Es gibt aber auch andere Möglichkeiten den Zünsler wieder loszuwerden.
Buchsbaumzünsler bekämpfen
Dass ein Buchsbaum befallen ist, erkennt man an den braunen Blättern und den Gespinsten um den Busch herum. Dann heißt es schnell handeln, denn eigentlich ist es fast zu spät. Eine frühzeitige Entfernung der Raupen ist besser, bevor sie schon alles kahl gefressen haben. Daher ist es sinnvoll, den Buchs in regelmäßigen Abständen zu prüfen, auch mal die Ästchen auseinanderzubiegen und sich das Innere des Bux anzuschauen. Allerdings sind die Raupen wirklich schwer zu sehen – ihre Tarnung ist hervorragend angepasst.
Die Bekämpfung der Raupe mit Pflanzenschutzmitteln ist eine Möglichkeit. Es gibt Spritzmittel, welche aber auch den Nutztieren im Garten schadet, wie zum Beispiel den Bienen. Hier sollte man sich vom Fachmann beraten lassen.
Den Schädling ohne Chemie loswerden
Wer auf Chemie verzichten möchte und lieber einen natürlichen Weg bevorzugt die Raupe aus seinem Buchs loszuwerden, kann auf Hausmittel zurückgreifen. Einen Liter Wasser mit mehreren Esslöffeln Essig mischen, etwas Spülmittel und ein paar Tropfen Öl dazugeben. Das ganze auf der Pflanze verteilen. Am besten besprühen Sie den ganz Busch damit – auch das Innere der Pflanze, nicht nur Außen. Nach einiger Zeit sterben die Raupen ab und können abgesammelt werden.
Das Absammeln der noch lebenden Raupen ist natürlich eine weitere Möglichkeit dem Befall Herr zu werden. Dies ist allerdings mühsam und dauert seine Zeit. Und da die Tiere schlecht zu erkennen sind, läuft man Gefahr, dass einige dieser Raupen im Busch verbleiben und der Buchs weiter angefressen wird.
Man kann die Raupen auch mit viel Druck vom Buchs zum Beispiel mit einem Hochdruckstrahler herunterspritzen und mit einer unter die Pflanze gelegten Folie die Schädlinge auffangen.
Eine positive Sache zu der Raupe gibt es aber auch zu berichten. Mittlerweile ist es so, dass der Buchsbaumzünsler in Deutschland auch natürliche Feinde hat. Die heimischen Vogelarten, wie Meisen, Finken und Spatzen haben mittlerweile diese Raupe mit auf ihren Speiseplan aufgenommen.
Alternativen zum Buchsbaum
Wer eine Alternative zum Buchsbaum sucht, kann auf Ilex zurückgreifen, der dem Buchs sehr ähnlich sieht. Auch Berberitzen, Heckenmyrte oder Liguster wären denkbar. Dann hat man mit dem Buchsbaumzünsler keine Probleme mehr.
Quelle Hauptbild: pythagoras2009 / flickr
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