
Unbehandelte, aromatische Gurken aus dem eigenen Garten ernten statt nach nichts schmeckendes Gemüse im Discounter kaufen – für jeden Hobby-Gärtner ist das eine schöne Sache und dazu einfach umzusetzen. Gurken anbauen funktioniert im eigenen Beet mit ein paar Regeln richtig gut – besonders im Hochbeet.
Gurken gehören zur Familie der Kürbisgewächse. Es sind einjährige Pflanzen. Daher beginnt das Aussetzen ins Freie im Frühling, wenn kein Frost mehr droht. Dazu kaufen Sie sich am besten Sprößlinge in Gärtnereien oder Gartencentern für wenig Geld. Meistens sind diese bereits so veredelt, dass sie ohne Bestäubung Früchte bilden. Es gibt Gurken mit männlichen und weiblichen Blüten, nur aus den weiblichen bilden sich Früchte. Es sind auch rein weiblich blühende Gurken erhältlich. Sie haben die Auswahl aus einer Fülle an Gurkensorten: Salat- oder Schlangengurken, Einlege- oder Gewürzgurken, Minigurken, gestachelt und ungestachelt. Beginnen Sie doch mit einfachen Salatgurken, diese lassen sich sofort zubereiten.
Natürlich können Sie auch im Frühjahr Gurkensamen kaufen, im Haus in Pflanztöpfe setzen und die Setzlinge selbst heranziehen. Einfacher ist es, sich die jungen Pflanzen im Mai zu holen, schließlich benötigt man nicht viele, denn die Gurken dehnen sich schnell zu großen Pflanzen aus.
Viel Sonne und Wasser für die Gurken

Gurken benötigen also Platz. Setzen Sie die Sprößlinge mit genügend Abstand – 50 Zentimeter und mehr – zur nächsten Pflanze. Geben Sie der Gurke einen humus- und nährstoffreichen Boden und wählen Sie einen sonnigen Standort. Insofern bietet sich ein Hochbeet als Pflanzort besonders an.
Sind die Pflanzen gesetzt, ist auf regelmäßiges Wässern vor allem während trockener und heißer Tage zu achten – Gurken bestehen fast ausschließlich aus Wasser. Sie sind daher sehr gesund, zudem kalorienarm und enthalten wertvolle Mineralstoffe.
Rankhilfen setzen, die Ausbreitung eindämmen
Sobald die Gurkenpflanze wächst, geben Sie ihr mit Rankhilfen Halt. Rankgitter oder einzelne Stäbe, verbunden durch Drähte oder Schnüre eignen sich dafür. Schon bald werden Sie die ersten gelben Blüten entdecken, aus welchen sich dann kurze Zeit später die Früchte entwickeln.
Nach den ersten Wochen ist die Pflanze so verzweigt und groß geworden, dass jetzt das Eindämmen von Wildwuchs im Vordergrund steht. Je mehr Verzweigungen Sie zulassen, desto weniger bündelt sie ihre Kraft in den Haupttrieben und auch in den Gurken-Früchten selbst. Kappen Sie also Triebe zur Seite oder ab einer gewissen Höhe, zum Beispiel nach Überschreiten des Rankgitters.
Lassen Sie Luft an die Pflanze
Achten Sie darauf, dass die Gurken Licht und Luft bekommen – zu enger und dichter Wuchs fördert Krankheitsbefall, wie zum Beispiel Mehltau. Ähnlich wie bei Tomaten sollten Sie daher auch nur den Boden gießen, so dass die Blätter trocken bleiben. Welke Blätter entfernen Sie sofort von der Pflanze. Zudem empfiehlt es sich, im unteren Bereich die Blüten und Seitentriebe komplett zu entfernen, damit die ersten Gurken nicht in der Erde liegen und eventuell von Krankheiten befallen werden.
Halten Sie Ausschau nach Schnecken, die sich vor allem über die jungen Pflanzen und die ersten Blüten hermachen.
Gurken nicht zu spät ernten
Ab Mitte Juni sind die ersten Gurken reif und können geerntet werden. Ernten Sie die Gurken rechtzeitig, bevor sie zu groß oder gelb werden, dann schmecken sie nicht bitter. Überreife Früchte schneiden Sie ebenfalls von der Pflanze ab. Sie sind eher für den Kompost als für die Küche geeignet.
In den folgenden Wochen werden immer wieder Früchte heranwachsen, so dass Sie sich den ganzen Sommer über frische Salate freuen können.
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