Im Januar befindet sich der Garten im Winterschlaf und es ist nur wenig zu tun. Neben dem Rückschnitt von harten Gehölzen, wie etwa Wildsträuchern und Obstbäumen ist aber bereits jetzt der richtige Zeitpunkt, um den Garten vorzubereiten und die ersten Pflanzen zu säen. Einige Pflanzen benötigen sogar die Kälte, um keimen zu können, andere hingegen brauchen mehr Zeit, so dass die Aussaat im Januar ideal ist.
Das erste Gemüse im Gewächshaus vorziehen
Gewächshäuser, ob geheizt oder ungeheizt, sind im Winter besonders gut geeignet, um das erste Gemüse zu säen und anzupflanzen. Vorgezogene Gemüsepflanzen, wie etwa Kopfsalat, Kohlrabi oder Rettich können schon im Januar ins ungeheizte Kleingewächshaus gepflanzt werden. Dazu bieten sich diverse Gewächshäuser an. Andernfalls kann Mitte beziehungsweise Ende Januar mit der Aussaat der genannten Gemüsesorten begonnen werden. Auch Blumenkohl und Wirsing können bei konstanten 18 bis 20 Grad ausgesät werden. So ist gewährleistet, dass Ende Februar oder Anfang März die ersten Jungpflanzen ins Kalthaus gepflanzt werden können.
Obst- und Gemüsesorten für die Fensterbank
Andere Gemüse-, aber ebenso Obstsorten eignen sich dagegen besser zur Anzucht auf der Fensterbank. Chili, Peperoni beziehungsweise Paprika, Aubergine, Physalis oder Tomate benötigen einen warmen und hellen Standort für die Keimung.
Je früher mit der Aussaat begonnen wird, desto stärker werden die Pflanzen und desto besser fällt die Ernte aus. Das gilt insbesondere für Chili- und Peperoni-Pflanzen, deren Keimdauer sehr stark variiert. Bei 21 Grad in kleinen Pflanztöpfen oder Anzuchttabletts ausgesät benötigen sie zwischen zehn Tagen und fünf Wochen für die Keimung.
Auberginen dagegen keimen nach zwei bis vier Wochen bei Temperaturen zwischen 22 bis 26 Grad und können Anfang Mai ins Gewächshaus gepflanzt werden. Auch die Physalis mag es mit 25 Grad für die Keimung besonders warm.
Kaltkeimer bereits im Januar ins Beet säen
Es gibt aber auch Pflanzen, die bereits im Januar direkt nach draußen ins frostfreie Beet gesät werden. Diese sogenannten Kaltkeimer benötigen über mehrere Wochen niedrige Temperaturen bei 2 bis 12 Grad, um überhaupt zu keimen.
Dazu zählen zum Beispiel Christrose, Eisenhut, Astilbe, Enzian, Adonisröschen, Küchenschelle, Trollblume, Islandmohn, Lilien, Veilchen und einige Astern-Sorten. Sie können aber ebenso gut in kleinen Schalen vorgezogen und ins frostfreie Gewächshaus gestellt werden. Bei den Samen der Christrose hingegen ist zu beachten, dass sie zunächst warme Temperaturen im Bereich von 22 Grad benötigen, um sie aus der Keimruhe zu wecken. Danach sollten sie bei maximal 4 Grad ausgesät werden.
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