
Erfahren Sie in diesem Artikel Schritt für Schritt, wie Sie am besten einen Rasen anlegen, säen, bewässern, pflegen und vertikutieren. Denn wer wünscht es sich nicht – einen Garten mit einem wunderschönen Rasen zu besitzen, der zum Entspannen und Genießen einlädt.
Rasen anlegen – Schritt 1: Auswahl der Rasenmischung
Je nach Nutzungswunsch sollten Sie die für Sie geeignete Rasenart pflanzen. Im Wesentlichen kommt es auf die Strapazierfähigkeit der Rasensamenmischung an. Denn das Rasen-Saatgut bestehen stets aus mehreren Rasensorten. Die richtige Kombination der jeweiligen Eigenschaften ermöglicht es, für den Garten den besten Rasen zu finden.
Rasensorten
- Sport- und Spielrasen: ist robust, widerstandsfähig und regenerationsfähig. Er ist der ideale Rasen für Familien – er lädt zum Toben, Sonnen oder zu Grillparties ein.
- Zierrasen: Haupteigenschaft sind die sehr feinen und dicht wachsenden Gräser. Er zeichnet sich durch einen dunkelgrünen Farbton aus, ist aber weniger belastbar.
- Luxusrasen: besteht normalerweise aus hochwertigen und feinen Rasensamen. Er ist dunkelgrün, dicht, kurz gewachsen und flauschig weich, aber sehr empfindlich.
- Schattenrasen: Eignet sich speziell in halbschattigen und schattigen Lagen und lässt sich gut mit einem Zierrasen mischen.
Rasen anlegen – Schritt 2: Bodenqualität beurteilen und Boden düngen
Bevor der Rasen gesät wird, sollte geprüft werden, ob mindestens 15 Zentimeter Mutterboden zur Verfügung stehen. Der Mutterboden sollte einen nicht zu hohen Sandanteil enthalten, da Nährstoffe und Wasser sonst zu schnell abfließen. Ist der Boden zu sandig, kann durch Kompost oder Humus ein Ausgleich geschaffen werden. Lehmboden ist nicht geeignet, da er sich schwer bearbeiten lässt und sich das Wasser staut.
Es empfiehlt sich, durch eine Bodenanalyse den Nährstoffgehalt des Bodens zu ermitteln. Sinnvoll ist eine pH-Wert-Messung. Ein pH-Wert zwischen 5,5 und 6 und 7 ist optimal, darunter bedeutet saurer Boden, darüber alkalischer Boden. Saure Böden werden mit Kalk eingestreut, alkalische Böden mit Torf vermengt. Testsets für den Gartenboden gibt es bereits ab ca. 10 Euro in Gärtnereien und im Handel.
Rasen anlegen – Schritt 3: Boden präparieren
Am besten säen Sie den Rasen in den Monaten Ende März bis Mai oder im September aus. Wichtig sind konstant milde Temperaturen ab 8 Grad Celsius, damit der Rasensamen keimt.
Lockern Sie den Boden mit Gartengeräten wie Spaten, Harke oder Kultivator spatentief – 10 bis 15 cm – auf. Dies hat den Sinn, tiefere Erdschichten aufzubrechen und das Abfließen des Wassers zu erleichtern. Je nach Nährstoffgehalt des Bodens arbeiten Sie Beimischungen wie Torf, Kalk, Sand, Kompost etc. ein.
Entfernen Sie alle Steine, Wurzeln und gelöstes Unkraut. Anschließend mit einem Rechen die gröbsten Unebenheiten ausgleichen. Zum Einebnen empfiehlt sich der Einsatz einer Gartenwalze. Idealerweise lassen Sie den Rasen eine Woche ruhen.
Rasen anlegen – Schritt 4: benötigte Gartengeräte und Materialien
- Große und kleine Harke oder Rechen
- Spaten
- Schaufel
- Schubkarre oder Korb (zum Einsammeln größerer Steine etc.)
- Walze (ggf. im Baumarkt ausleihen) oder ein Brett (zum Geradeziehen des Bodens oder zum Festdrücken der Saat)
- Streuwagen (ggf. ausleihen)
- Gartenschlauch mit Sprühkopf
- Rasensaat (ca. 25 Gramm pro Quadratmeter)
- Dünger
Rasen anlegen – Schritt 5: Rasen säen, einharken und bewässern
Rasensamen in einen Streuwagen füllen (ca. 25 Gramm pro Quadratmeter Rasen). Der Streuwagen ermöglicht eine gleichmäßige Aussaat des Rasens. Schieben oder ziehen Sie ihn lückenlos über die gesamte Fläche, um den Rasen zu säen. Füllen Sie den Rasensamen rechtzeitig nach, um nach der Aussaat kahle Stellen zu vermeiden.
Nach dem Säen das Saatgut leicht einharken und erneut mit der Walze glätten. So verbinden sich die Saatkörner zum Keimen besser mit dem feuchten Boden und werden nicht so schnell vom Wind verweht.
Zum Schluss die Aussaat gut beregnen. Nehmen Sie einen feinen Sprühkopf oder halten Sie den Schlauch senkrecht, damit Sie nicht versehentlich die Saat wegschwemmen.
Die kommenden 3 bis 4 Wochen halten Sie die Rasenfläche gleichmäßig feucht. Mehr gibt es zunächst nicht zu tun. Erst wenn der Rasen auf etwa 10 cm gewachsen ist, sollten Sie ihn zum ersten Mal mähen, zu Beginn nicht zu kurz. Sport- und Spielrasen sollte erst nach drei Rasenschnitten richtig strapaziert werden.
Soll es leichter gehen? Dann ist Rollrasen Ihre erste Wahl
Rollrasen ist die schnelle Alternative zur Rasensaat. Bis einschließlich des ersten Walzvorgangs sind die Vorbereitungsarbeiten identisch. Ausgerollt wird der Rasen an einer exakt geraden Kante entlang.
Die weiteren Bahnen dicht, fugenfrei und versetzt anlegen und ausrollen. Kreuzfugen vermeiden. Überstehende Rasenstücke mit einem Messer oder Kantenstecher abschneiden. Den Rollrasen am besten mit einer Walze andrücken und gründlich wässern. Bis zum vollständigen Anwachsen der Wurzeln immer wieder wässern. Rollrasen hat den entscheidenden Vorteil, dass sie den Rasen schneller nutzen können als bei einer Einsaat. „Rollrasen verlegen – so einfach geht’s“
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Tyler Padleton meint
Vielen Dank für den wertvollen Beitrag zum Anlegen von Rasen. Mein Bruder möchte den Garten seines neuen Hauses komplett neu gestalten und hat zuletzt erst einmal neuen Mutterboden bestellt. Gut zu wissen, dass milde Temperaturen ab 8 Grad Celsius wichtig sind, damit der Rasensamen keimt.