Wer glaubt, dass es im Winter im Garten nichts zu tun gibt, irrt. Gerade milde Winter bescheren Gartenfreunden jede Menge Möglichkeiten, um sich an der frischen Luft zu betätigen. Hier geben wir einen kleinen Überblick, welche Gartenarbeiten von Dezember bis Februar anstehen. Dabei stehen Nässe und Schnee sowie empfindliche Pflanzen im Mittelpunkt.
So verfaulen Ziergräser wie das beliebte Pampasgras leicht, wenn das Wasser in das Innere des Grases eindringt. Hier schaffen Sie Abhilfe, indem Sie das Gras zu einem Büschel zusammenbinden, dann kann das Wasser nicht mehr so leicht zum Kern vordringen.
Hecken und Bäume schützen
Auch Hecken leiden unter milden Wintern. Stehen diese am Straßenrand, kann das Streusalz ungehindert mit dem in den Erdboden eindringenden Wasser an die Wurzeln gelangen und diese schädigen. In diesem Fall empfiehlt es sich, dass Sie zur Straßenseite hin kleine Erdaufwürfe schaffen, die Sie mit Gehölzen und etwas Laubwerk bestücken.
Natürlich sollten auch am Straßenrand stehende Bäume bei dieser Aktion mit einbezogen werden, indem Sie kreisrunde Erdringe anlegen und mit Mulch füllen. So läuft das Salzwasser auf der vom Baum abgewandten Seite ab, der Baum ist durch den Mulch geschützt, die Feuchtigkeit wird dadurch gespeichert.
Empfindliche Pflanzen abdecken, mulchen
In Winterperioden mit strengem Frost schützen Sie Pflanzen, die nur mit wenigen Minusgraden klarkommen, so zum Beispiel Magnolien, Hortensien, Hibiskus, aber auch mediterrane Pflanzen wie Lavendel oder Rosmarin. Atmungsaktives Garten-Vlies eignet sich dafür besonders. Denken Sie daran, es in wärmeren Phasen wieder abzunehmen. Manche Kunststoffe sind ungeeignet, da die Pflanzen unter undurchlässiger Folie schwitzen, bei anschließendem leichten Frost sind sie dann besonders gefährdet.
Übrigens kann der ausgediente Weihnachtsbaum beim Schutz empfindlicher Pflanzen zu neuen Ehren kommen. Denn haben die Zweige noch Nadeln, können Sie diese hervorragend zum Abdecken der Pflanzen verwenden. Tulpen und Magnolien sollten Sie vor Spätfrost schützen. Dazu gehört als Schutzmaßnahme, dass Sie diese ausreichend mulchen, um das zu schnelle Auftauen des Bodens und das damit verbundene zu frühe Austreiben ein wenig hinauszuzögern.
Gießen in trockenen Wintern
Denken Sie daran, auch im Winter bei längeren Trockenperioden empfindliche junge Stauden, Sträucher und Bäume zu gießen. Vor allem für die in der Vorsaison frisch angepflanzten Gewächse ist das wichtig. Ebenso die Topfpflanzen, die im Keller frostsicher stehen, nicht vergessen und regelmäßig leicht wässern.
Den Rasen schonen
Die Rasenfläche sollten Sie im Januar und Februar schonen. Betreten Sie den Rasen nur, wenn es notwendig ist. Durch die Nässe im Boden wird er leicht matschig und trägt schnell kleinere Schäden davon. Die Wurzeln sind in diesen Fällen aber noch intakt. Im Frühling wächst der Rasen an diesen braunen Stellen bei richtiger Pflege schnell nach und wird wieder grün.
Ebenso wie den Rasen lassen Sie auch die naturbelassenen Ecken im Garten ruhen, damit Sie Tiere, die sich dort zum Überwintern Unterschlupf gesucht haben, nicht stören.
Eine Runde im winterlichen Garten drehen
Inspizieren Sie auch bei kalten Temperaturen im Winter hin und wieder den gesamten Garten. Beim Rundgang empfehlen wir, Fichten nach Läusen abzusuchen, die auch im Winter aktiv sein können, lockere Erde um frisch gepflanzte Gehölze und Stauden festzutreten, regelmäßig den Schnee von Sträuchern vorsichtig abzuschütteln und schwache Sträucher abzustützen. Durch diese vorsorglichen Maßnahmen können sich Gartenbesitzer im nächsten Frühjahr um so schneller über ihr grünendes Paradies freuen.
Checkliste Gartentipps Januar
Checkliste Gartentipps Februar
Checkliste Gartentipps März
Juliane says
Da hat man ja im Winter fast mehr zu tun als in der warmen Jahreszeit. Aber ihr gebt tolle Tipps! Liebe Grüße, Juliane von „Mach mal“